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Plötzlich M3

29. März 2022

Im Praktischen Jahr kommt einem die Zeit manchmal ziemlich langgezogen vor. Gerade wenn man von einer Abteilung in der es viel Spaß gemacht hat, in einen anderen Bereich wechselt, der für PJler nicht mehr so spannend und lehrreich ist. Von Johannes Stein

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Das ging mir vor allem in den Rotationen des dritten Tertials so (Wahlfach Neurologie). Umso verwunderter war ich, als plötzlich die letzte Woche des PJs anbrach und ich mich auf ein paar Tage ohne alles und vor allem auf das Ausschlafen freute. Zuerst stand ein kleiner Urlaub an, den ich euch allen empfehlen kann, denn ihr habt ja ein Jahr ohne Urlaub geschuftet und es lohnt sich, die Batterien vor dem Lernen wieder ein bisschen aufzuladen und mit Abstand an alles heranzugehen. Trotzdem kam so langsam ein anderes Gefühl auf und die Gedanken blieben immer öfters am anstehenden Examen hängen.

Eigene Lernmethodik finden

Ich hatte nicht den Eindruck, alles im PJ kennen gelernt zu haben, was fürs Examen relevant sein würde und wusste erst mal nicht so richtig, wo ich anfangen sollte. Hier hat jede und jeder von uns seine eigene Methodik gefunden. Einige haben gar keine Lehrbücher mehr genutzt, sondern sich komplett auf Fallbücher konzentriert und unbekannte Aspekte nur noch mal schnell im Netzt nachgeschaut. Ich wollte vor allem auf dem Gebiet der Inneren Medizin nochmal ein bisschen was an Basiswissen durchgehen und hab mir dafür ein Kurzlehrbuch besorgt, dass ich am Anfang einfach durchgegangen bin. Als dann der Zulassungsbescheid und die Mitteilung der Prüfer kam, so circa 1 Monat vor dem Examen, habe ich mich vormittags auf das Lesen in Basislehrbüchern und nachmittags auf die Bearbeitung von Fallbüchern beschränkt. Insgesamt hatte ich ein kombiniertes Fallbuch für Innere und Chirurgie (MEX - Mündliches Examen) sowie ein gesondertes für Neurologie (80 Fälle Neurologie). Hier war ich zu Beginn zu genau, weil ich den Anspruch hatte jeden Fall bestmöglich zu bearbeiten. Da wird man mit der Zeit etwas entspannter, da manche Fälle sehr in die Tiefe gehen und das Basiswissen übersteigen. Doch trotzdem ist diese Art der Vorbereitung super, da die Basisinformationen alle vermittelt werden und man sich den ein oder anderen Zusatz merken kann, mit dem man in der Prüfung glänzen kann.

Freies Sprechen üben

Es klingt komisch, aber vor allem das Üben des freien Sprechens ist super wichtig, da es etwas anderes ist, ob ihr euch etwas in eurem Kopf vorsagt oder es den PrüferInnen ins Gesicht sagt. Verabredet euch einfach zum Fallbesprechen mit euren Leuten. Wir haben uns jeden Abend für einen Fall zusammengetan (Videokonferenz), und das war dann auch irgendwie eine schöne Abwechslung zum Schreibtisch.

Protokoll-Service nutzen

An unserer Universität bietet die Fachschaft einen Protokoll-Service an, bei dem die Altprotokolle der Prüfungen, geschrieben von den Studenten, zur Verfügung stehen. Dies war enorm hilfreich, da man gut erkennen kann, in welche Richtung man gefragt werden kann. Wenn es keine Protokolldienste gibt, lässt sich aber bestimmt Kontakt zu ehemaligen Prüflingen mit der gleichen PrüferInnen-Kombination herstellen, fragt eure Kontakte und die Fachschaft! Bis zu meinem Prüfungstermin hatte ich ungefähr einen Monat Zeit, ein guter Abstand für mich.

Prüfungsgruppe treffen

Noch ein Tipp: Nutzt die Zeit auch um euch mal mit der Prüfungsgruppe zu treffen. Auch wenn ihr eure Mitprüflinge vom Sehen her kennt, lohnt es sich meiner Meinung nach total sich ein bisschen besser kennen zu lernen, denn das gibt in der Prüfungssituation zusätzlich ein bisschen Kraft, wenn man nach links und rechts schaut und weiß: Die anderen und ich sitzen im selben Boot und wir unterstützen uns!

Die Prüfung

Als die Prüfung dann tatsächlich begann, waren wir alle froh, dass es nun endlich soweit war und die Aufregung ließ schnell nach, nachdem wir merkten, dass uns niemand etwas Böses wollte. Für uns alle war es eine angenehme Prüfung, denn stellenweise fühlte es sich mehr wie ein Gespräch an und alle Beteiligten waren sehr freundlich. Wie schon so oft vorher gehört, wurden vor allem die Basics abgefragt, glauben tut man es aber erst wenn es dann soweit ist 😉 In die Tiefe ging es immer, wenn klar war, dass man sich mit einem Thema gut auskannte, also sehr fair. Unser Examen fand coronabedingt nur an einem Tag und ohne Patienten statt. Dementsprechend war alles schneller rum als gedacht und ich war ein bisschen verwundert, dass es das nun gewesen sein sollte. Die Verwunderung ist dann aber schnell der Erleichterung gewichen. Mein

Fazit

Fazit also: Das M3-Examen war wirklich machbar und eigentlich genauso wie man sich eine angemessene Prüfung nach dem Studium wünscht. Ich hoffe ich konnte euch etwas Mut machen. Habt Vertrauen in eure Fähigkeiten und haltet zusammen! Viel Erfolg, Johannes.

Weitere spannende Beiträge:

  • Die Vorbereitung auf das große Finale – 3. Staatsexamen (mündlich)

  • Finale – das 3 Stex mündlich