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Das Medizinstudium – Perspektive einer Ersti an der LMU

22. Januar 2024

Kurz zu meiner Persona: Ich bin weiblich, 18 Jahre alt, frisch aus dem Abitur und Medizin-Ersti an der Ludwig-Maximilians-Universität in München.

von Lisa

Mein Einstieg in das Studium gestaltete sich etwas holpriger als erwünscht und erwartet, denn direkt in der ersten Uniwoche zog ich mir eine Lebensmittelvergiftung zu. War natürlich ziemlich unangenehm unter diesen Umständen in alle Einführungsveranstaltungen zu gehen, denn ich wollte natürlich nichts am Anfang verpassen. Nun sind die ersten 2 Studium-Wochen vorbei und ich kann mir langsam ein vages Bild vom Studium bilden.

Der Anfang ist wirklich schwer, selbst für eine gesunde Person. Die ersten Tage wird man etwas geschont, doch ab Tag 3 bis 4 geht es so richtig los: Vorlesungen, Kurse, 10 verschiedene Bücher die einem empfohlen werden, der eine lernt mit dieser App, der eine lernt mit Karteikarten, wieder ein anderer lernt mit Atlanten und Lehrbüchern…

Plötzlich hat man ein Fach namens „Histologie“, wo ständig von Epithel oder Basallamina gesprochen wird, man sieht lila-pinke Lichtmikroskop Bilder und fragt sich, wie die Professoren so viel in diesem Farbgewusel erkennen können.

Und dann kam mein persönlicher Endgegner: Anatomie. Es hat mich erschlagen. Erste Vorlesung: ich verstehe nur Bahnhof und ein paar Wörter wie „und“, „weil“, „auch“ und „lernen“. Der Rest sind Fachbegriffe, wo man das Gefühl hat, dass sie willkürlich den Studenten an den Kopf geworfen werden.

Aber es wird besser. Es ist schon viel besser. Nach zwei Wochen ist man als Student schon einigermaßen im Studium angekommen, hat seine Lehrbücher und Lernmethode gefunden, hat seine ersten sozialen Kontakte geknüpft, weiß in welchem Raum man wann, welche Vorlesung hat und fühlt sich insgesamt schon viel wohler. Außerdem beginnt das Studium einem langsam, aber sicher immer mehr Spaß zu machen.

Während man Anfangs (vor allem wenn man eher introvertierter ist oder sich etwas schwerer tut mit dem Kontakte knüpfen) in den Pausen noch alleine sein Pausenbrot aß, so bilden sich langsam Grüppchen und man findet Anschluss.

Ich war tatsächlich sehr positiv überrascht, dass alle Menschen, die ich bis jetzt im Studium kennengelernt habe, unfassbar freundlich, nett und hilfsbereit sind. Es herrscht so ein allgemeines Kollektivgefühl, weil „alle im selben Boot sitzen“ und gegenseitige Unterstützung sehr von Vorteil ist.

Es wird sehr viel abverlangt in diesem Studiengang, man bekommt unfassbar viel Wissen auf einmal präsentiert und es wird von einem erwartet, immer top vorbereitet zu sein und aktiv mitzuarbeiten, zum Beispiel in dem Kursus der „Makroskopischen Anatomie“. Die letzten Tage haben mir auch vor allem gezeigt, dass ich jetzt sehr zuverlässig und strukturiert lernen muss, um mit dem respektablen Tempo mitzuhalten.

Die Eingewöhnungsphase von 3 Tagen hat mir sehr viele Bauchschmerzen bereitet und mir Angst eingeflößt vor dem, was in den nächsten Monaten und Jahren auf mich zukommen wird, doch gleichzeitig hat sie mich gut vorbereitet auf das erste Semester und Studium insgesamt, sodass ich jetzt das Studium genießen kann und weiß wie ich ausgewogen lerne und dabei mich selbst nicht vergesse, denn nur ein Zusammenspiel von gesundem Geist und Körper wird mich nachhaltig durch die nächsten 4 Semester der Vorklinik bringen.