Melden Sie sich für unseren Newsletter an.

Leider unterstützen wir Ihren Browser nicht vollständig. Wenn Sie die Möglichkeit dazu haben, nehmen Sie bitte ein Upgrade auf eine neuere Version vor oder verwenden Sie Mozilla Firefox, Microsoft Edge, Google Chrome oder Safari 14 bzw. eine neuere Version. Wenn Sie nicht dazu in der Lage sind und Unterstützung benötigen, senden Sie uns bitte Ihr Feedback.
Wir würden uns über Ihr Feedback zu diesen neuen Seiten freuen.Sagen Sie uns, was Sie denken
Das neue Plädoyer für digitale Transformation
Seit Jahren heißt es, die Hochschulbildung stecke in der Krise: Finanzkrisen, Sparrunden und Einstellungsstopps; die Pandemie mit Online‑Lehre, Forschungsunterbrechungen und mentalen Belastungen; dazu Phänomene wie der Postdoc‑Exodus und „Publish or Perish“. Dennoch haben Universitäten Widerstandskraft bewiesen.
Heute jedoch sind Umfang und Dynamik anders. Öffentliche Mittel sinken oder stagnieren, Einschreibungen gehen zurück, und Regelungen zu internationalen Studierenden verschärfen den Druck. Zugleich wird der Wert von Abschlüssen und wissenschaftlicher Arbeit häufiger hinterfragt.
Im Kern geht es um Auftrag, Struktur und Finanzierung der Hochschule. Der gesellschaftliche Nutzen bleibt hoch – Qualifizierung, soziale Mobilität, Erkenntnisgewinn –, doch wir müssen ihn sichtbarer machen.

Nichtstun ist keine Option. Einnahmen zu diversifizieren, Studierende besser zu unterstützen und Partnerschaften zu schließen hilft – bleibt aber oft punktuell. Gefragt ist ein ganzheitlicher Ansatz, institutionell gesteuert und breit getragen.
Viele Hochschulen haben Zehnjahrespläne, die ambitioniert, aber häufig zu allgemein sind. Ziele von Präsidien, Bibliotheken, Fachbereichen und Forschung überlappen, sind jedoch schwach verbunden. Digitale Transformation kann dieses verbindende Element sein.

Sie ist „eine Reihe tiefer, koordinierter Veränderungen – in Kultur, Mitarbeiterschaft und Technologie –, die neue Bildungs‑ und Betriebsmodelle ermöglichen und die Wertversprechen der Institution verändern“. Sie stärkt Resilienz, Flexibilität und Relevanz.
Sie personalisiert Lernen, verbessert den Informationszugang und automatisiert Routinen. Führungskräfte erhalten belastbare Daten für Entscheidungen. Technologie ist das Mittel, nicht das Ziel – sie ermöglicht organisatorischen Wandel.
Institutionelle (digitale) Transformation gelingt nur durch den strategischen Einsatz sich wandelnder Technologien im Dienst neuer institutioneller Ziele.

In den 1990ern stand die Digitalisierung und Strukturierung von Informationen im Fokus. Ab 2000 prägten Automatisierung, Cloud und Analytik den Fortschritt.
Der öffentliche Sektor entwickelte ambitionierte Digitalstrategien. In der Hochschulwelt beschleunigten Online‑Zeitschriften, SARS und später COVID‑19 die Entwicklung. Schnelle Investitionen hinterließen teils heterogene IT‑Landschaften.
Seit Ende 2022 hat Generative KI die Diskussion neu belebt.

Für einige ist KI ein Phönix, der Erneuerung bringt. Andere sehen die Gefahr, dass Programme verdrängt und Schatten‑IT gefördert werden – mit Risiken für Sicherheit und Effizienz.
Statt „KI statt digital“ gilt: beides gehört zusammen. Entscheidend sind klare Strategie und gemeinsame Governance.

Technologieteams erleben fragmentierte Governance, Desinformation, Kompetenzlücken, wachsende Cyberrisiken und mögliche Abhängigkeiten von Großanbietern. Ohne Rahmen kann die Euphorie um KI Prioritäten überdecken.
Erfolg braucht hochwertige Daten (kuratierte, normalisierte, FAIR), Datenstrategie, belastbare Architekturen und Kompetenzen. Digitale Transformation ist nicht überholt – sie ist die Voraussetzung, auch für KI.

Transformation ist kein einmaliger Sprung. Reifegradmodelle helfen, doch das Umfeld wandelt sich schnell – Fortschritt ist kontinuierlich.
Viele Programme scheitern an zu niedrigen Zielen, mangelnder Beteiligung und zu wenig Investition. Besser verstehen wir Transformation als dauerhaftes Commitment: Wer gegen das Rollband läuft, muss in Bewegung bleiben.
Schwerpunkte variieren. Hier ein vereinfachter Überblick.
Digitale Infrastruktur und Betrieb: Hardware, Software, Netzwerke, Sicherheitsarchitektur, Rechenzentren.
Menschen und Kultur: Talentgewinnung, Diversität und Inklusion, Studierendenunterstützung, Informations‑ und KI‑Kompetenzen sowie rechtlich‑ethische Rahmen (IP, Integrität, verantwortungsvoller Einsatz).
Wissensschaffung: Unterstützung von Forschung in allen Phasen und Karrierestufen.
Wissensverbreitung: Wirkung sichtbar machen (Zitationen, Patente, Politikbezug, systematische Reviews, Portale, Repositorien).
Wissensentwicklung: Lehre und Lernen verbessern – personalisiert, kollaborativ, effizient.
Wissensmanagement: Verlässliche Daten für Strategie, Kooperationen, Funding und Rekrutierung.

Note: this diagram is freely adapted from the visualization contained in the JISC Digital Transformation Toolkit here.
Weltweit stehen Hochschulen vor Strukturfragen: Finanzierung, Einschreibungen, neue Technologien, teils polarisierte Debatten. Kahlschlag oder Mega‑Deals bergen Risiken für Integrität und Langfristziele.
Was oft fehlt, ist eine institutionelle, ganzheitliche Linie – top‑down geführt, bottom‑up mitgestaltet. Exzellente digitale Transformation bietet genau diesen Rahmen und stärkt Resilienz durch die koordinierte Arbeit an Daten, Technologie und Menschen.
Interesse? Abonnieren Sie unsere Updates.
